Das königlich preussische Reserve Infanterie Regiment Nr. 68
Das königlich preussische  Reserve Infanterie Regiment Nr. 68

Johann Kitz

Während meiner Recherchern zum VIII. Reserve Korps bzw. zu den Regimentern, die ihm unterstellt waren, hatte ich die persönliche Ahnenforschung bisher sträflich vernachlässigt. Dem bin ich jetzt durch ein zufälliges Gespräch mit meinem Vater nachgekommen. Dieser erzählte mir, dass mein Urgroßvater im ersten Weltkrieg durch einen Kopfschuss schwer verwundet wurde. Natürlich war sofort mein Intersse geweckt, und ich recherchierte in den amtlichen Verlustlisten nach meinem Urgroßvater Johann Kitz.

 

Es kann sich, glaub ich, niemand  vorstellen wie meine Reaktion war, als ich realisiert hatte, dass mein Urgroßvater (väterlicherseits) im Reserve Infanterie Regiment 69 gekämpft hatte.  Da setzte ich mich über 4 Jahre mit diesen Regimentern auseinander ohne zu wissen, dass ein Familienmitglied den gleichen Weg gegangen ist wie die 68iger. 

 

Ich habe die Ergebnisse meiner bisherigen Nachforschungen hier niedergeschrieben. Zum einen um "neuen" Ahnenforschern vielleicht ein paar Tipps und Anregungen zu geben, wie man an Informationen herankommt oder herankommen könnte und zum anderen natürlich um hier an meinem Urgoßvater zu erinnern.

Quelle: Deutsche Verlustliste Nr. 504 vom 12.04.1916 S. 12005
Johann Kitz vor dem 1. Weltkrieg

Johann Kitz wurde am 23.06.1883 in Harzheim (heute Gemeinde Mechernich) also Sohn von Heinrich Kitz und Katharina Kitz (geb. Dreesen) geboren. Er baute als Bergarbeiter auf der Grube Günnersdorf in Mechernich Bleierz ab.

 

Das ist bisher alles, was ich aus dieser Zeit über ihn herausfinden konnte. Mehr ist in der Familie auch nicht überliefert. Recherchen über seine Arbeit in der Grube Günnersdorf laufen.

 

 

Er wird, wie alle Männer im Kaiserreich, seinen Militärdienst abgeleistet haben und dann in den Urlaubsstand versetzt worden sein. Das Reserve Infanterie Regiment 69 wurde am 02.08.1914 in Trier aufgestellt. Das I. Bataillon, bestehend aus der 1,2,3 und 4. Kompanie (er gehörte der 1. Kompanie an), wurde vermutlich durch das Infanterie Regiment 69 aufgestellt. Es liegt nahe, dass er dann auch seine Dienstzeit beim Infanterie Regiment 69 abgeleistet hat. Aber belegt ist diese Vermutung nicht. Das RIR 69 gehörte mit dem RIR 25 zur 30. Reserve Infanterie Brigade und war der 15. Reserve Divison unterstellt. Die 15. Reserve Division bildete mit der 16. Reserve Division das VIII. Reserve Korps.

 

Am 26.09.1914 wure er, wie aus den deutschen Verlustlisten ersichtlich, leicht verwundet. In dieser Zeit stand das RIR 69 in Stellungskämpfen in der Champagne. In den Verlustlisten ist vermerkt "leicht" verwundet. Ich vermute, dass mein Urgroßvater mindestens zweimal verwundet wurde. Die Gesichtsverletzung ist meiner Meinung nach nicht als "leicht" einzustufen. Die Aussage meines Vaters, dass Johann Kitz auch noch eine Beinträchtigung am Bein hatte?!, bestätigt diese These. Nur warum taucht er dann nicht ein weiteres Mal in den Verlustlisten auf?!

Johann Kitz in den 50iger Jahren

Auf dem Bild aus den 50 iger Jahren kann man die Narbe sehr gut erkennen. Die Geschichte wirft viele Fragen auf. Aber ich bleibe am Ball....

Aktualisiert 09.05.2023

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Quelle: Stadt Jülich
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